Inhalt: | Anhand einer Untersuchung zur Graphie eines Drucks der Offizin Georg Stüchs von 1508 wird in diesem Beitrag exemplarisch aufgezeigt, wie sich moderne digitale Editionen für die sprachhistorische Forschung nutzen lassen. Die Analyse konzentriert sich dabei, nach einem Überblick über den Lettern-/Graphenbestand des Drucks und verwendete Abbreviaturen, auf folgende Aspekte: die Graphie der Diphthonge und von /œ, ø:/ und /, y:/, Schreibvarianten für /, i:/, /, u:/, /f/ und /t/, die Verteilung der Lettern sowie die Großschreibung von Substantiven. Durch einen Vergleich der in der Anthologie enthaltenen [A]bschrieffte eines Sandtbriefes mit einem zeitnah erschienenen eigenständigen Druck des gleichen Textes, der ebenfalls Georg Stüchs zugeschrieben wird, wird weiterhin der Frage nachgegangen, inwieweit bzgl. der Sprache einer Druckwerkstatt mit Homogenität gerechnet werden kann. |